Facharzt-Weiterbildung

Das Gebiet der Allergologie und klinischen Immunologie umfasst Abklärung, Therapie und Prävention von allergischen Krankheiten, Erkrankungen des Immunsystems, Erkrankungen mit Beteiligung des Immunsystems sowie die praktischen Aspekte der Immuntherapie und der Immunsuppression. Allergien sind sehr häufig und betreffen ca. ein Drittel der Bevölkerung – so etwa durch Atemwegs - oder Nahrungsmittelallergien. Immunologische Erkrankungen sind seltener, oft aber für die Betroffenen sehr schwerwiegend wie systemische und organspezifische Autoimmunerkrankungen oder Immundefizienzen bei Kindern wie Erwachsenen. Neben den eigentlichen Kerngebieten sind viele Bereiche sehr interdisziplinär und erfordern die enge Zusammenarbeit mit Grundversorgern sowie mit anderen Spezialisten.

Dauer und Gliederung

  • 3 Jahre Grundweiterbildung (nicht fachspezifische Weiterbildung) wahlweise in Innerer Medizin, Kinder- und Jugendmedizin, Dermatologie und Venerologie und/oder Pneumologie. Anerkennung weiterer Fachdisziplinen für 6 Monate.
  • 3 Jahre fachspezifische Weiterbildung an anerkannten Weiterbildungsstätten für Allergologie / Immunologie

Fragen an einen Facharzt für Allergologie und klinische Immunologie

Was sind die häufigsten Tätigkeiten in Ihrem Alltag?

  • Gesprächsführung (Anamneseerhebung) mit Patienten
  • Anordnen und Interpretation der Diagnostik (z.B. Labor, Hauttests, Spirometrie)
  • Durchführen von Provokationstests und Immuntherapien (Allergen, Biologica, Immunglobulin), teils auch in der IPS

Welche drei wichtigsten Anforderungen sollten Medizinstudierende erfüllen, um in diese Fachrichtung erfolgreich zu sein?

  • Diagnostischen  Spürsinn - systemisches Denken
  • Breite Kenntnisse der Immunologie und anderer medizinscher Fachgebiete, sowie der allgemeinen Biologie (Botanik, Zoologie, Nahrungsmittel, Molekularbiologie, Umwelt)
  • Freude an interdisziplinärem Arbeiten

Aus folgenden drei Gründen würde ich meine Facharztrichtung weiterempfehlen?

  • Kontakt mit Patienten aller Altersstufen
  • Anspruchsvolle  differentialdiagnostische Anforderungen, wenig apparative Voraussetzungen notwendig
  • Vielseitige Interaktion Mensch - Umwelt